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9 Tipps, wie ihr Haftungsprobleme vermeiden könnt

Heute möchte ich euch meine – in 40 Jahren als Nageldesignerin und Schulungsleiterin in Dubai, Paris, Deutschland, Kiew und Wien gesammelten – Erfahrungen zu den Gründen für Haftungsprobleme bei eurer Arbeit präsentieren.

  1. Das Entfernen der alten Modellage
    Die alte Modellage wurde nicht richtig oder zu wenig entfernt. Dadurch hebt sich die gesamte neu modellierte Gelplatte ab. Ihr müsst ganz genau schauen, was eventuell locker ist, wo Luft darunter ist.
  2. Das Entfetten der Nagelplatte
    Es wurde nicht richtig entfettet, mit dem falschen Mittel entfettet oder durch nochmaliges Berühren der vorbereiteten Nagelplatte mit euren eigenen Fingern nochmals Fett darauf platziert. Es empfiehlt sich Cleaner zu verwenden und Handschuhe zu tragen, um diese möglichen Fehler zu vermeiden.
  3. Die Kundin selbst
    Die Kundin isst, telefoniert, holt etwas aus ihrer Tasche oder schaut mit den Fingern, ob ihr alles richtig gemacht habt. Bitte macht eure Kundinnen darauf aufmerksam, was passieren kann, wenn ihre Hände nicht am Tisch liegen bleiben.
  4. Der Primer
    Der Primer dient dem Entfetten und der Vorbereitung der Nagelplatte für eure Gellack- oder Gel-Modellage. Er soll nur ganz dünn auf den Rand der Nagelplatte, rund um den Nagelfalz eurer Kundin aufgetragen werden. Er muss absolut trocken sein. Ihr erkennt das daran, dass die Nagelplatte wieder weißlich hellgrau ist. Wenn ihr euer Produkt auf den feuchten Nagel auftragt, werdet ihr sehen, dass sich auch da die Ränder liften. Auch zu viel Primer wirkt wieder wie rückfettend. Daher verwendet Primer so sparsam wie nur möglich und lässt ihn komplett trocknen.
  5. Haftungsgel, Bonder oder Base
    Nun verwendet als erste Schicht eure Haftungsschicht, die sehr dünn (!) und mit etwas Druck auf die vorbereitete Nagelplatte aufgetragen wird. Ihr könnt dazu eine dünne Schicht von eurem Gel verwenden oder bei Gelack-Systemen die Base. Wenn ihr eine zusätzliche Haftung bei eurer Kundin benötigt, dann verwendet ein Bondergel bei Gelsystemen oder eine Hardbase bei Gellack-Systemen. Dies ist notwendig, wenn die Nägel eurer Kundin sehr fett sind, sie feuchte Hände hat, Nägel beisst oder Hormonprobleme hat. Auf bei schwangeren oder kranken Kundinnen kann dies kurzfristig der Fall sein. Je älter eure Kundin ist, desto trockener ist das Nagelbett und die Modellage kann bis zu 6 Wochen halten.
  6. Richtiges Auftragen
    Bei eurer Gelmodellage muss das Builder Gel mit etwas Druck an den Rand der Nagelplatte geführt werden. Nicht zu viel Druck, damit das Gel nicht in den Nagelrand läuft. Dann wird das Builder Gel aufmodelliert und zum vorderen Rand hingezogen. Dann rund um den äußeren Nagelrand nochmals das Gel ziehen, damit der eigene Nagel sich nicht vom Gel abhebt. Wenn ihr dünnes Gel Schicht für Schicht auftragt, gilt auch, dass der vordere Nagelrand versiegelt werden muss.
  7. Richtiges Feilen
    Der obere Nagelrand muss ganz dünn in den Nagelfalz verlaufen. Wenn dieser Teil der Modellage nicht richtig abgefeilt ist, wird sich eure Nagelmodellage heben. Dann die Oberfläche bei Modellagen perfekt glatt feilen. Den vorderen Rand verschlossen lassen, daher muss die Länge des Nagels schon vorher feststehen. Kürzen nach der Modellage kann den Nagel wieder vom Gel trennen. Eure Kundin kommt mit vorne abgesplittertem Gel wieder und reklamiert es.
  8. Die Versiegelung
    Egal ob bei Gel-Lack oder Gelmodellagen, der Abschluss ist wichtig für die Haltbarkeit des Materials. Dünn am Rand auftragen, denn sonst hebt sich dieses Gel. Ob matt oder glänzend der Abschluss perfektioniert eure Arbeit.
  9. Farbgel /Gel-Lack
    Bei Farbgelen oder Ge-Lacken ist es wichtig, diese eventuell vor Beginn zu mischen oder die Flasche gut zu schütteln. Weiters muss die erste Schicht immer(!) dünn aufgetragen werden, da sie sonst nicht vollständig aushärten kann und gummiartig bleibt. Je intensiver die Farben sind, umso mehr Farbpigmente sind darin enthalten, umso dicker können die Farben sein, wie zum Beispiel bei den intensiven Farben von Color It Premium. Dabei ist wieder zu beachten, sie sehr dünn(!) aufzutragen und etwas länger in der UV-/LED-Lampe zu härten. Auch wenn die Farbe bei der ersten Schicht nicht deckt, bei der zweiten Schicht wird sie deckend.

Wenn ihr diese Tipps befolgt, werdet ihr eventuelle Haftungsprobleme bei euren Kundinnen sicher in den Griff bekommen.